Brüssel/Bad Doberan. Mit den Hansestädten Wismar und Stralsund hat Mecklenburg-Vorpommern zwei Orte auf der Welterbe-Liste. Zwei kirchliche Bauten im Nordosten gehören nun zum Europäischen Kulturerbe.

Die Kulturlandschaften der Zisterzienserorden tragen nun offiziell das Europäische Kulturerbe-Siegel. Damit wird ihre Schlüsselrolle in der europäischen Geschichte und Kultur gewürdigt, teilte die EU-Kommission am Donnerstag mit. In Deutschland gibt es in mehreren Bundesländern entsprechende Kulturerbestätten, dazu gehören auch das Münster in Bad Doberan und die Ruine des Klosters Eldena bei Greifswald. Die Bewerbung um das Siegel hatte nach Angaben der Kultusministerkonferenz federführend der Landkreis Bamberg für 17 zisterziensische Klosterlandschaften in Mitteleuropa koordiniert.

Der Zisterzienserorden stammt nach Angaben der EU-Kommission von den Benediktinern ab und wurde 1098 in Citeaux in Frankreich gegründet. Er habe sich in ganz Europa verbreitet, insbesondere in Mitteleuropa. Der Orden habe wichtige Beiträge zur Kultur und Technologie im mittelalterlichen Europa geleistet und Abteien in vielen europäischen Ländern finanziert. „Das Netzwerk der Zisterzienser hat daher einen historischen paneuropäischen Charakter“, so die EU-Kommission.