Schwerin (dpa/mv). Allein das Klopfen der Polizei an der Nachbartür reichte aus, um einen Mann mit Marihuana in seinem Besitz in Panik zu versetzen.

Mit seiner Kurzschlussreaktion hat ein 33-Jähriger in Schwerin die wegen eines anderweitigen Drogendelikts ermittelnden Polizisten auf seine Spur gebracht. Wie die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilte, planten die Beamten die Durchsuchung der Wohnung einer Tatverdächtigen. Als sie am Dienstag an deren Tür klopften, habe sich der bis dahin unbeteiligte Nachbar offenbar angesprochen gefühlt und versucht, einen Rucksack aus dem Fenster zu werfen. An der Rückseite des Hauses postierte Polizisten hätten das beobachtet und den Mann angesprochen, der daraufhin das Vorhaben aufgab.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft habe das Amtsgericht umgehend die Durchsuchung auch dessen Wohnung angeordnet. Als die Polizisten eintraten, habe der Mann einen Teil des Marihuanas in der Toilette heruntergespült. Bei der Durchsuchung der Wohnung seien noch rund 1,1 Kilogramm Marihuana und 207 Gramm Haschisch sichergestellt worden, wie es weiter hieß.

Laut Staatsanwaltschaft war der Mann bisher nicht mit Drogendelikten aufgefallen. Gegen ihn werde wegen des Verdachts des unerlaubten Besitzes von Cannabis ermittelt. Die sichergestellte Menge habe deutlich über dem seit dem 1. April gesetzlich erlaubten Limit gelegen.