Rostock (dpa/mv). Weil kaum noch neue Aufträge eingehen, schmilzt das Polster der Baufirmen in MV. Der Wohnungsbau ist eingebrochen. Die Hoffnungen richten sich auf Aufträge der öffentlichen Hand.

Die Kommunen in Mecklenburg-Vorpommern haben bei Ausbau und Erhalt ihrer Infrastruktur nach Einschätzung des Landesbauverbandes noch viel zu tun. Sie würden durch knappe Kassen bei Investitionen oft aber ausgebremst. Über die Leistungsfähigkeit der Kommunen soll Finanzminister Heiko Geue (SPD) am Donnerstag (15.00 Uhr) auf dem Bautag in Rostock Auskunft geben.

Städte, Gemeinden und Kreise gelten als wichtige Auftraggeber der Bauwirtschaft. Sie sind Träger von Schulen oder Kitas und verantwortlich für den Zustand vom Straßen und Brücke. Die Branche erhofft sich durch öffentliche Aufträge Impulse für eine konjunkturelle Trendumkehr. Vor allem der Einbruch im Wohnungsbau macht Baufirmen zu schaffen.

Laut Statistik verzeichnete die Bauindustrie im Nordosten 2023 verglichen mit 2022 ein Umsatzplus von vier Prozent auf 2,2 Milliarden Euro. Doch sei dieser Anstieg in erster Linie auf die gestiegenen Baupreise zurückzuführen. Preisbereinigt bleibe das Baujahr 2023 real mit einem Minus von 2,6 Prozent hinter dem Vorjahr zurück.