Schwerin (dpa/mv). Vor einem Jahr scheiterte der SSC Schwerin noch im Halbfinale um die deutsche Volleyball-Meisterschaft am SC Potsdam. Jetzt ist der erste Final-Einzug seit fünf Jahren geschafft.

Die Revanche ist perfekt. Ein Jahr nach dem Halbfinal-Aus gegen den SC Potsdam setzten sich die Volleyballerinnen des SSC Palmberg Schwerin am Samstagabend gegen denselben Gegner durch und zogen dadurch zum ersten Mal seit 2019 wieder in das Playoff-Finale um die deutsche Meisterschaft ein. Gegner dort ist der Titelverteidiger, Pokalsieger und Supercup-Gewinner Allianz MTV Stuttgart. Die Finalserie nach dem Modus „Best of Five“ beginnt am kommenden Samstag in Schwerin.

„Ich bin so stolz auf meine Mannschaft“, sagte SSC-Kapitänin Anna Pogany. „Wir haben in dieser Saison so viel durchgemacht, aber wir haben zusammengehalten und heute gezeigt, was wir können. Wir freuen uns jetzt auf das Finale gegen Stuttgart und werden alles geben, um die Deutsche Meisterschaft zu gewinnen.“

Die Vorrunden-Ersten aus Schwerin gewannen in Potsdam auch das zweite von maximal drei Halbfinal-Duellen mit 3:1 (25:19, 25:23, 22:25, 25:15). Dabei sah es in dieser Partie zunächst schlecht aus für Schwerin. Die Mannschaft von Trainer Felix Koslowski geriet im ersten Durchgang mit 0:4 in Rückstand, fand dann aber besser ins Spiel und kam noch zu einem klaren Satzerfolg.

Der zweite Durchgang verlief über weite Strecken ausgeglichen, bis sich der SSC in der Schlussphase eine 24:22-Führung erspielte und auch diesen Satz für sich verbuchte.

Potsdam stemmte sich danach aber erst einmal erfolgreich gegen das drohende Aus und holte sich den dritten Durchgang. Der SSC ließ sich dadurch nicht beirren. Das Koslowski-Team führte im vierten Spielabschnitt schnell mit 6:1, zog dann auf 19:9 davon und beendete die Partie schließlich mit dem ersten von insgesamt neun Matchbällen.

Die Dauerrivalinnen aus Stuttgart und Schwerin standen bis zum Ausbruch der Coronavirus-Pandemie schon dreimal in Serie im Playoff-Finale: 2017 und 2018 siegte der SSC. 2019 folgte dann er erste von mittlerweile drei deutschen Meistertiteln der Stuttgarterinnen. 2021 und 2022 verloren die Schwerinerinnen bereits im Halbfinal gegen das dominierende Team der vergangenen Jahre. Dafür revanchierte sich das Koslowski-Team mit dem Gewinn des DVV-Pokals 2023, als der Halbfinal-Gegner ebenfalls Stuttgart hieß.