Stralsund. Der Stralsunder Max Suske erlebte zuletzt in seiner Heimat eine bittere Pleite. Der lautstark gefeierte Profiboxer geht nach einem frühen Knockout bewusstlos zu Boden. Nun fasst er neuen Mut.

Box-Profi Max Suske hat nach der schweren Niederlage in seiner Heimat Stralsund neuen Mut gefasst. „Das sind alles Erfahrungen, die mich stärker machen“, sagte der 21-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. „Doch wenn ich ehrlich bin, habe ich es noch nicht realisieren können. Der Ausgang verunsichert mich nicht. Es ist mein Traum, irgendwann Champion zu sein. Und da lasse ich mich von so etwas nicht irritieren.“

Mitte März war Suske im Duell um den Junioren-Weltmeistertitel des Verbands WBC gegen den Argentinier Leonel Eduardo Avila nach einem Knockout in der zweiten Runde bewusstlos auf den Boden gekracht. Der Stralsunder musste von der Ringärztin behandelt werden und stand dann nach dramatischen Minuten unter dem Applaus der Zuschauer wieder auf.

„Als ich nach unten gegangen bin, fühlte es sich an, als hätte mir jemand den Stecker gezogen“, sagte der Supermittelgewichtler. In die Mikrofone hatte er erklärt, dass er am Boden zerstört sei. „Das interview nach dem Kampf habe ich nicht so richtig realisiert, habe aber die richtigen Worte gefunden“, sagte er. „Ich war nicht voll anwesend. Erst als ich im Krankenwagen lag, wurde mir das Ganze bewusst.“ Körperlich sei sein Zustand okay, aber der verlorene Kampf wiege schon schwer.

Suske zeigte sich dankbar für die Unterstützung und den Zuspruch seiner Heimatstadt, seines Teams und seiner Familie. Und er zeigte sich selbstkritisch. „Mein Problem war, dass ich die Schläge von ihm zu leichtfertig genommen habe und zu hektisch an die Sache herangegangen bin. Ich wollte zu viel. Der Druck, der auf mir lastete, den wollte ich wegmachen. Dadurch war ich wahrscheinlich zu offen“, erklärte er.

Für Suske, der sich vor dem Duell „tip-top drauf“ gezeigt habe, war es die zweite Niederlage im zehnten Profi-Duell. Er wird trainiert von Georg Bramowski, der in der Vergangenheit unter anderem Arthur Abraham und Marco Huck am Ring betreut hatte.