Schwerin (dpa/mv). Die Zahl der polizeilich verfolgten illegalen Autorennen hat sich in MV drastisch erhöht. Ein Grund mehr für die Ordnungshüter, am sogenannten Carfriday genauer auf den Straßenverkehr zu schauen.

Wer am Freitag einen vorösterlichen Ausflug mit dem Auto unternimmt, sollte die Verkehrsregeln genauestens befolgen. Wie Innenminister Christian Pegel am Mittwoch mitteilte, beteiligt sich die Polizei Mecklenburg-Vorpommerns zum zweiten Mal am Aktionstag „Carfriday“. Die bundesweiten Schwerpunktkontrollen stünden unter dem Motto „Rot für Raser, Poser und illegales Tuning“ und dienten dazu, mit mobilen und stationären Überwachungen Raser zu ermitteln, gegebenenfalls aus dem Verkehr zu ziehen und illegale Autorennen im Ansatz zu unterbinden.

Solche Rennen mit oft folgenschwerem Ausgang hätten in den zurückliegenden Jahren immer wieder öffentliche Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Auch im Nordosten sei die Zahl der festgestellten verbotenen Kraftfahrzeugrennen rapide gestiegen. „Während im Jahr 2018 nur insgesamt neun Strafanzeigen polizeilich aufgenommen wurden, waren es im vergangenen Jahr 129“, sagte Pegel.

Die Szene betrachte den sogenannten Carfriday als Startschuss für ihre Sommersaison. „Das ist Anlass auch für unsere Polizei, noch stärker als üblich hinzugucken, wer sich wie auf unseren Straßen bewegt“, erklärte der SPD-Politiker. Teilnehmer illegaler Autorennen missachteten durch extrem gefährliches und rücksichtsloses Verhalten bewusst die geltenden Gesetze und setzten damit das Leben und die Gesundheit anderer Menschen aufs Spiel. Der bundesweite Aktionstag solle verdeutlichen, dass dies nicht toleriert werde. Laut Pegel gelten verbotene Kraftfahrzeugrennen seit 2017 nicht mehr als Ordnungswidrigkeit, sondern als Straftat.