Rostock (dpa/mv). Das Programm für das Bach-Wochenende 2024 in Rostock steht. Es gibt sechs Konzerte und einen Gottesdienst. Der Großmeister des Barock fasziniert bis heute, sind sich die Veranstalter sicher.

Die fünfte Auflage der Bachtage Rostock wartet im Herbst mit bekannten Werken des früheren Thomas-Kantors Johann Sebastian Bach sowie prominenten Ensembles und Solisten auf. Der Bachverein stellte am Donnerstag sein Programm vor. Den Auftakt macht am 11. Oktober das Thüringer Bach Collegium, das in der Nikolaikirche solistisch die H-Moll-Messe zu Gehör bringt. Auch Marimba, Orgel, Streich-, Tasten- und Blasinstrumente bringen den glaubensstarken Komponisten und dessen Musik am zweiten Oktoberwochenende (11. bis 13. Oktober) zum Klingen.

Bach (1685-1750) fasziniere die Menschen bis heute. „Die Musik trifft uns irgendwie bis ins Mark. Ich glaube, das wird sich auch nie ändern“, sagte Johanna Staemmler, Violinistin und künstlerische Beraterin der Bachtage Rostock. „Johann Sebastian Bach ist wie die Muttersprache aller westeuropäischen klassischen Musik.“ Mozart, Haydn, Beethoven, Mendelssohn hätten den großen Bach alle verehrt. „Das geht bis in die heutige Zeit. Man sucht immer wieder den Kontakt, als wären es unsere Wurzeln.“

Die Faszination Bach will in Rostock auch das bekannte belgische „B’Rock Orchestra“ vermitteln, das laut Staemmler zu den derzeit besten barocken Kammerorchestern zählt. Auf seinem Programm stehen Bachs Dialog-Kantaten. Das Ensemble spiele Barockmusik „frisch, rockig, lebendig, so, als wäre die Musik eben erst geschrieben worden“, sagte Staemmler, die selbst in einem Quartett bei den Bachtagen auftritt („BACH on tour“).

Dass Bach nicht nur mit Cembalo, Klavier, Cello oder Blockflöte funktioniert, will der spanische Komponist und Perkussionist David Moliner auf der Marimba zeigen. Er wird unter anderem bearbeitete Versionen von Bachs Cello-Suiten auf der Marimba spielen.

Auf dem Konzertplan stehen auch ein Klavierkonzert mit Serra Tavsanli unter dem Titel „Mit Bach in die Gegenwart“, ein Orgelgottesdienst mit Gustav Steinhoff sowie eine Orgelmatinee mit Michael Schönheit unter anderem mit Präludium und Fuge in Es-Dur (BWV 552).

„Johann Sebastian Bach steht in allen Konzerten im Mittelpunkt“, betonte der Vorsitzende des Bachvereins Rostock, Birger Birkholz. „Das Programm ist dadurch sehr abwechslungsreich. Und das ist kein Widerspruch, denn Bach hat Künstlerinnen und Künstler zu unglaublichen Interpretationen seiner Musik inspiriert, sodass immer wieder Überraschendes und Neues entsteht.“