Rostock (dpa/mv). Wie andere Kommunen auch bemüht sich die Hansestadt Rostock ständig um Unterbringung von Geflüchteten. Noch diese Woche soll eine neue Einrichtung bezogen werden. Das soll auch andernorts helfen.

Ab Donnerstag sollen die ersten Geflüchteten in eine neue Unterbringung in der Rostocker Südstadt einziehen. Das ehemalige Wohnheim der Universität solle 83 Plätze bieten, sagte Rostocks Sozialsenator Steffen Bockhahn (parteilos) bei einer Besichtigung am Dienstag. „Das heißt, dass wir hier im Regelfall zwischen 60 und 65 Frauen und Männer betreuen können.“ Am Dienstag liefen noch die letzten Arbeiten. Bis kommende Woche soll die Einrichtung voll bezogen werden.

Die neue Unterkunft soll dabei helfen, die zwei weiterhin als Notunterkünfte betriebenen Turnhallen und eine weitere Notunterkunft in Rostock wieder zu räumen. Laut Stadt sollen Menschen aus den Notunterkünften in das ehemalige Wohnheim in der Südstadt einziehen. Wann die bisherigen Unterkünfte wieder gänzlich frei seien, konnte Bockhahn nicht sagen. Das hänge unter anderem von der Anzahl der Zuweisungen ab.

Die Stadt gehe für das laufende Jahr von insgesamt etwa 1000 Menschen aus, die neu in die Stadt kommen und untergebracht werden müssen. „Es gibt derzeit keinen Grund dafür, davon auszugehen, dass es weniger wird als 2023“, sagte Bockhahn. Es sehe im Moment auch nicht nach mehr aus. Er verwies aber darauf, dass sich die Situation auch schnell ändern könne. „2020 hatten wir 128 Zuweisungen im ganzen Jahr“, erinnerte er. „Das ist noch nicht lange her.“

Ab 2. Mai solle zudem eine neue Unterkunft mit etwa 250 Plätzen im Osthafen belegt werden. Seit Anfang des Jahres werden laut Bockhahn auch im Hotel Greifennest Geflüchtete untergebracht. Eine weitere Unterkunft mit etwa 300 Plätzen ist im Stadtteil Toitenwinkel geplant. Aktuell sind laut Stadt 1845 Menschen in Unterkünften untergebracht. Hinzu kommen demnach mehr als 900 dezentral in Wohnungen untergebrachte neu nach Deutschland gekommene Menschen.