Pudagla/Malchin (dpa/mv). Seit Mai fehlt im Nordosten Regen. Die Natur ist nach dem anfangs feuchten Frühjahr zwar grün, aber die Pflanzen am Boden trocknen langsam stark aus. In Vorpommern hat es wieder gebrannt.

Nach einem Waldbrand auf der Insel Usedom ermittelt die Polizei wegen des Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung. Das Feuer war am Montag in einem Kiefernbestand bei Pudagla am Achterwasser ausgebrochen, wie ein Polizeisprecher am Dienstag sagte. Etwa 50 Feuerwehrleute konnten den Brand auf etwa einem Hektar Fläche bis zum späten Abend eindämmen. Häuser waren laut Feuerwehr nicht gefährdet. Das Löschwasser wurde aus dem Achterwasser herangeschafft, das die Insel vom Festland trennt.

Es war bereits der dritte kleine Brand innerhalb weniger Tage auf der Ferieninsel Usedom, auf der mit Stufe fünf - wie im gesamten Süden des Landkreises Vorpommern-Greifswald - die höchste Waldbrandwarnstufe gilt. Ungeachtet der hohen Brandgefahr haben Unbekannte zudem eine alte Couch auf einem Ex-Kasernengelände in Eggesin (Vorpommern-Greifswald) in Brand gesetzt. Die Feuerwehr rückte aus, um eine Ausbreitung der Flammen auf Bäume und Grasland am benachbarten Truppenübungsplatz zu verhindern.

In Mecklenburg-Vorpommern gilt laut Landesforstanstalt in Malchin in drei südlichen der insgesamt neun Forstämter bereits die höchste Warnstufe fünf: in Torgelow, in Mirow mit großen Teilen der Mecklenburgischen Seenplatte sowie im Forstamt Jasnitz im Landkreis Ludwigslust-Parchim. In den anderen Regionen wurde bereits die Warnstufe vier - hohe Brandgefahr - ausgerufen. Die Polizei mahnte Waldbesucher, nicht zu grillen oder zu rauchen. Waldwege sollten weder mit Autos noch mit Motorrädern befahren werden, da heiße Auspuffteile oder Katalysatoren Brände auslösen können.