Wismar (dpa/mv). Von den Sicherheitsmaßnahmen während des Außenministertreffens des Ostseerats in Wismar sollen die Anwohner nur wenig beeinträchtigt werden. Die Polizei sieht nur wenige oder vorübergehende Einschränkungen in der Stadt.

Das Treffen der Außenminister der Ostseeanrainer in Wismar soll am Donnerstag und Freitag nur zu wenigen Einschränkungen für Bürger und Gäste führen. Durchgängige Verbote beträfen lediglich das Fliegen von Drohnen in einem Umkreis von zwei nautischen Meilen um den Veranstaltungsort im Westhafen, sowie eine Sperrung von Wasserflächen - hiervon seien die Liegeplätze 20 und 22 betroffen, teilte die Polizei in Wismar am Mittwoch mit.

Die Wassersperre starte demnach am 1. Juni um 14.00 Uhr, das Drohnenflugverbot um 16.00 Uhr. Aufgehoben werden sollen beide dann am Folgetag um 14.00 Uhr. Hinzu kommen den Sicherheitskräften zufolge temporäre Sperrungen von Straßen, um An- und Abfahrt der Diplomaten zu ermöglichen.

Die Außenministerkonferenz wird auch von Demonstrationen begleitet: Für beide Tage ist eine „Mahnwache für die Kriegsopfer und stiller Protest an die Kriegstreiber“ auf dem Marktplatz (16.00 Uhr) angemeldet. Am Donnerstag soll zudem eine Versammlung unter dem Motto „Wir demonstrieren für eine bessere Außenpolitik“ am Schiffbauerdamm stattfinden (zwischen 9.00 Uhr und 16.00 Uhr), hier wurden vom Anmelder 300 mögliche Teilnehmer genannt. „Mit wie vielen Versammlungsteilnehmenden dann tatsächlich zu rechnen ist, ist nicht vorhersehbar“, erklärte die Polizei.

Die Mitglieder des Ostseerats - Deutschland, Dänemark, Estland, Finnland, Litauen, Lettland, Polen und Schweden sowie Island, Norwegen und die EU - wollen unter deutschem Vorsitz unter anderem über die Reaktion auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine sprechen. Die Mitgliedschaft Russlands war Anfang März 2022 ausgesetzt worden. Daraufhin erklärte Moskau im Mai 2022 seinen Austritt.