Neustrelitz/Berlin. Die Menschen in Deutschland sind einer Studie zufolge weniger zufrieden mit der Demokratie. Das geht aus einer Bevölkerungsumfrage im Rahmen der Studie „Demokratische Integration 2.0“ hervor, wie die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) am Mittwoch in Neustrelitz mitteilte. Für die von der Stiftung geförderte Studie wurden im Dezember 2022 rund 1000 Menschen von rund 300 Interviewern befragt.

Die Menschen in Deutschland sind einer Studie zufolge weniger zufrieden mit der Demokratie. Das geht aus einer Bevölkerungsumfrage im Rahmen der Studie „Demokratische Integration 2.0“ hervor, wie die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) am Mittwoch in Neustrelitz mitteilte. Für die von der Stiftung geförderte Studie wurden im Dezember 2022 rund 1000 Menschen von rund 300 Interviewern befragt.

So seien noch 62 Prozent der Bevölkerung mit der Art und Weise, wie die Demokratie in Deutschland funktioniert, „sehr zufrieden“ oder „eher zufrieden“. Das seien acht Prozentpunkte weniger als bei der letzten Befragung 2019. Der Bundesregierung vertrauten nur 53 Prozent der Bevölkerung „voll und ganz“ oder „eher“. Drei Jahre zuvor waren dies noch 59 Prozent der Befragten.

Problemwahrnehmungen und kritische Haltungen seien besonders in Ostdeutschland sehr ausgeprägt. Dort hätten 37 Prozent die Demokratie, wie sie in Deutschland gelebt wird, als „beste Staatsform“ bewertet. Im Westen waren es 67 Prozent. Zudem seien in Westdeutschland 79 Prozent der Befragten der Meinung, die Demokratie habe sich bewährt, in Ostdeutschland nur 50 Prozent. Die Studie wurde vom Zentrum für zivilgesellschaftliche Entwicklung und dem Institut für Demoskopie Allensbach umgesetzt. Damit solle frühzeitig mit strukturpolitischen Maßnahmen zur Förderung von Engagement und demokratischem Verhalten auf Entwicklungen reagiert werden, hieß es von der Stiftung.

Die auch „Kümmerer-Stiftung“ genannte DSEE war 2020 gegründet worden. Sie soll die rund 30 Millionen Ehrenamtler unterstützen und hat ihren Sitz in Neustrelitz, etwa 80 Kilometer nördlich von Berlin. Sie hat jährlich 30 Millionen Euro von den drei Bundesministerien für Familie, für Landwirtschaft und für Inneres zur Verfügung.