Offenbach/Schwerin (dpa/mv). Kalte Luft aus Osten und Norden hat Mecklenburg-Vorpommern den zweitkühlsten Mai aller Bundesländer beschert. Trotzdem war es wärmer als im Vergleichszeitraum 1961 bis 1990.

Trotz vieler Sonnenstunden ist der Wonnemonat Mai in Mecklenburg-Vorpommern kühl ausgefallen. Die Durchschnittstemperatur erreichte gerade einmal 12,4 Grad Celsius, wie der Deutsche Wetterdienst DWD am Dienstag bilanzierte. Nur Thüringen war demnach noch kühler. Barth (Landkreis Vorpommern-Rügen) war laut DWD am Morgen des 4. Mai der kälteste Ort Deutschlands mit minus 3,1 Grad Celsius.

Dennoch überschritt der Nordosten im Mai das langjährige Mittel von 1961 bis 1991 von 11,9 Grad, wie es weiter hieß. Für ganz Deutschland ermittelte der DWD an seinen rund 2000 Messstationen eine Durchschnittstemperatur von 13,1 Grad - ein ganzes Grad mehr als in der Referenzperiode.

Den Meteorologen zufolge schien die Sonne mit gut 310 Stunden in Mecklenburg-Vorpommern deutlich länger als üblicherweise im Mai (235 Stunden). An der Küste wurden mancherorts sogar mehr als 340 Stunden gemessen. Geregnet hat es hingegen viel zu wenig: Mit zehn Liter pro Quadratmeter wurde knapp ein Fünftel des Mai-Solls von 51 Litern erreicht, so der DWD. In Teilen der Mecklenburgischen Seenplatte und Vorpommerns erreichte die Monatsmenge demnach nicht einmal fünf Liter pro Quadratmeter.

Mecklenburg-Vorpommern war laut DWD im Mai das sonnigste und trockenste Bundesland. Bundesweit fielen im Mai rund 45 Liter Regen pro Quadratmeter, was auch nur knapp zwei Drittel des Solls von 71 Liter war. Die Sonne schien in Deutschland etwa 244 Stunden.

Alle Monatswerte sind dem DWD zufolge vorläufige Werte. Die für die letzten zwei Tage des Monats verwendeten Daten basieren demnach auf Prognosen.