Rostock (dpa/mv). Dank Joker Breier endet das Saisonfinale für Hansa Rostock perfekt. Der Stürmer trifft in der Nachspielzeit zum 2:1 gegen Eintracht Braunschweig. Wenige Stunden zuvor gibt es ein richtungsweisendes Signal: Trainer Schwartz verlängert bis 2025.

Das letzte Heimspiel gewonnen und den Retter gehalten: Für den FC Hansa Rostock endete das Saisonfinale in der 2. Fußball-Bundesliga perfekt. Das Team von Trainer Alois Schwartz, dessen Vertrag wenige Stunden zuvor um zwei Jahre bis 2025 verlängert worden war, bezwang am Sonntag Eintracht Braunschweig mit 2:1 (0:0) und landete in der Endabrechnung auf dem 13. Tabellenrang.

Lukas Fröde (58. Minute) und Pascal Breier (90.+3) erzielten vor 26.500 Zuschauern im Ostseestadion die Tore für die Gastgeber. Immanuel Pherai (69./Foulelfmeter) traf für die Niedersachsen, die trotz der Niederlage in der Liga bleiben.

Wichtiger als der sechste Heimdreier war das Signal, das die Vereinsführung wenige Stunden vorher gesendet hatte. Hansa verlängerte den auslaufenden Vertrag mit seinem 56 Jahre alten Trainer um zwei Jahre. Der frühere Bundesliga-Profi hatte die Rostocker im März übernommen, als sie auf dem vorletzten Platz der Zweitliga-Tabelle standen.

Aus den vergangenen sechs Spielen holte der FC Hansa aber 16 Punkte und schaffte dadurch sogar eine vorzeitige sportliche Rettung. „Unter der Regie von Alois Schwartz ist es gelungen, sportlich wieder auf Kurs zu kommen und das Saisonziel Klassenerhalt zu erreichen - trotz der schwierigen Ausgangssituation bei seinem Amtsantritt“, lobte der Vorstandsvorsitzende Robert Marien.

Im Saisonfinale mussten sich die Hausherren vor prächtiger Kulisse zunächst stürmischen Attacken der Braunschweiger „Löwen“ erwehren. Die umformierte Abwehr, in der die gelbgesperrten Rick van Drongelen und Nico Neidhart fehlten, gab sich jedoch keine Blöße und ließ nur eine gute Braunschweiger Torgelegenheit zu.

Der Platzverweis für den Ex-Rostocker Anton Donkor, der nach zwei groben Foulspielen erst gegen Kai Pröger und dann gegen Nils Fröling schon nach 22 Minuten Gelb-Rot sah, veränderte die Konstellation völlig. In Überzahl war Hansa klar spielbestimmend und bejubelte nur zwei Minuten später die vermeintliche Führung.

Allerdings zu früh. Der Treffer von Kevin Schumacher, der in dieser Woche seinen Vertrag bis 2026 verlängert hatte, fand wegen einer Abseitsstellung von Mittelstürmer Lukas Hinterseer zu Recht keine Anerkennung. Den Gästen widerfuhr zwei Minuten vor der Pause Gleiches. Anthony Ujah und die Seinen feierten auch schon. Der Video-Assistent schritt aber erneut ein und annullierte das Tor ebenfalls wegen einer Abseitsstellung des Vorbereiters Keita Endo.

Nach dem Wiederanpfiff bemühten sich die Rostocker weiter emsig um die Führung - allerdings wie meist in der Saison ziemlich ideenlos. So musste ein Standard her. Fröde beförderte einen weiten Einwurf von Ryan Malone per Kopf ins Netz unhaltbar für Eintracht-Schlussmann Ron-Thorben Hoffmann. Für den Defensiv-Mann war dies immerhin schon sein fünfter Saisontreffer.

Die Entscheidung war dies aber lange nicht. Nach einem unnötigen Foul von Schumacher an Fabio Kaufmann entschied Schiedsrichter Daniel Schlager (Hügelsheim) auf Elfmeter. Phgerai ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen und Hansas Torhüter Markus Kolke keine Chance. Der erst zehn Minuten zuvor eingewechselt Breier machte den wettertechnisch herrlichen Sonntagnachmittag dann auch ergebnistechnisch aus Sicht der Hanseaten perfekt.