Schwerin (dpa/mv). Nach der Entscheidung des Bundes für den Hafen Mukran auf Rügen als geplanten Standort für ein Flüssigerdgas-Terminal (LNG) fordert eine Mehrheit der Parteien im Landtag weitere Prüfungen. „Am Ende muss eine solche Entscheidung neben den rechtsstaatlichen Genehmigungsverfahren auch vor Ort überzeugen und Akzeptanz finden“, hieß es am Freitag aus der SPD-Fraktion in Schwerin. Es bedürfe vor allem entsprechende Zeit und Gelegenheit, um das Thema mit den Akteuren zu erörtern. Am Vortag hatte der Wirtschaftsausschuss zu dem Thema beraten.

Nach der Entscheidung des Bundes für den Hafen Mukran auf Rügen als geplanten Standort für ein Flüssigerdgas-Terminal (LNG) fordert eine Mehrheit der Parteien im Landtag weitere Prüfungen. „Am Ende muss eine solche Entscheidung neben den rechtsstaatlichen Genehmigungsverfahren auch vor Ort überzeugen und Akzeptanz finden“, hieß es am Freitag aus der SPD-Fraktion in Schwerin. Es bedürfe vor allem entsprechende Zeit und Gelegenheit, um das Thema mit den Akteuren zu erörtern. Am Vortag hatte der Wirtschaftsausschuss zu dem Thema beraten.

Ähnlich auf Zeit spielen die Grünen, die ihre Skepsis jedoch deutlicher zeigen: „Wir brauchen nicht nur einen klaren Nachweis für den Bedarf dieses Terminals, sondern ein transparentes, rechtmäßiges und vollständiges Zulassungsverfahren“, sagte der Abgeordnete Hannes Damm. Es solle zudem auf eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) bestanden werden.

Martin Schmidt von der AfD sieht durch das geplante Terminal unnötige Überkapazitäten. Umweltminister Till Backhaus und Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (beide SPD) hätten bisher keine handfesten Zahlen vorlegen können, die den Bedarf belegen. Ähnlich positioniert sich die CDU, wobei aus ihrer Sicht der Bund in der Bringschuld ist: „Robert Habeck (Grüne) scheint die Frage typischerweise wieder mit Bauchgefühl beantworten zu wollen und lässt die Forderung nach konkreten Zahlen einfach ins Leere laufen“, so der parlamentarische Geschäftsführer der Fraktion, Sebastian Ehlers. Doch auch Ehlers fordert von der Landesregierung eine eindeutige Positionierung.

Zumindest grundsätzlich offen zeigt sich allein die FDP. „Wir haben den Standort Mukran stets befürwortet, der Hafen ist aufgrund seiner industriellen Prägung für das Terminal geeignet“, sagte der energiepolitische Sprecher der Liberalen, David Wulff. Auch mit Blick auf eine langfristig geplante Wasserstoffinfrastruktur werden demnach die Eingriffe in die Umwelt durch die vorhandene Infrastruktur reduziert.