Rostock (dpa/mv). Das Fraunhofer-Institut für Großstrukturen in der Produktionstechnik (IGP) verstärkt seine Forschung zur Anwendung von Wasserstofftechnologien. Dazu soll in Rostock-Warnemünde ein neues Zentrum entstehen. Es gehe um die dezentrale Erzeugung von Wasserstoff und grünen Kraftstoffen und die Integration der Technologie insbesondere in maritime Antriebe, sagte Institutsleiter Wilko Flügge. Der NDR hatte zuerst über die Pläne berichtet. Die für das Zentrum vorgesehene Fläche am ehemaligen Werftbecken nördlich des Marine-Arsenals sei bereits reserviert.

Das Fraunhofer-Institut für Großstrukturen in der Produktionstechnik (IGP) verstärkt seine Forschung zur Anwendung von Wasserstofftechnologien. Dazu soll in Rostock-Warnemünde ein neues Zentrum entstehen. Es gehe um die dezentrale Erzeugung von Wasserstoff und grünen Kraftstoffen und die Integration der Technologie insbesondere in maritime Antriebe, sagte Institutsleiter Wilko Flügge. Der NDR hatte zuerst über die Pläne berichtet. Die für das Zentrum vorgesehene Fläche am ehemaligen Werftbecken nördlich des Marine-Arsenals sei bereits reserviert.

Geplant sind in den nächsten acht bis zehn Jahren vier Ausbaustufen. „Für die erste haben wir bereits eine Summe von 9,9 Mio Euro vom Land in einem vorläufigen Maßnahmenbeginn bewilligt bekommen“, so Flügge. Die nächste Aufbaustufe sei in der Beantragung und werde in der gleichen Größenordnung sein. Die konkrete Neubauplanung solle nach der Sommerpause beginnen, so dass erste Versuchsanlagen auf offenen Versuchsflächen bereits 2024 starten könnten.

Bei der Integration der Technologie stehen nicht in erster Linie Schiffsneubauten im Fokus, sondern aufgrund der langen Lebensdauer der Bestandsschiffe auch die Umrüstung bestehender Konzepte. Hier gehe es um Fertigungstechnologien zum Umbau, Beschichtungstechnologien für Tanksysteme, Wechselkonzepte für Rohrleitungen und vieles mehr, das an den Schiffen und auch der Hafeninfrastruktur verändert werden müsse.

Das IGP feierte am Mittwoch mit einem Festakt auch die offizielle Eröffnung des bereits 2021 fertiggestellten Demonstrationszentrums Industrie 4.0. Dabei handelt es sich um einen Neubau mit etwa 1900 Quadratmetern Fläche für zusätzliche Büros und Labore. „Das Demonstrationszentrum 4.0 dient auch als Testfeld für kleine und mittlere Unternehmen. Hier können diese Technologien erproben, bevor Investitionen realisiert werden“, sagte Wirtschaftsstaatssekretär Jochen Schulte.

Der Forschungskern des Instituts liegt auf Zukunftsbranchen wie Schiff- und Stahlbau, Energie- und Umwelttechnik, Schienen- und Nutzfahrzeugbau sowie Maschinen- und Anlagenbau. Das IGP ist das erste Fraunhofer-Institut mit Hauptsitz in Mecklenburg-Vorpommern. Derzeit sind über 200 wissenschaftliche und technische Mitarbeitende am Institut tätig, dazu kommen etwa 100 wissenschaftliche Hilfskräfte.

Bei dem Wasserstoffprojekt arbeitet das Institut eng mit dem Leibniz-Institut für Katalyse (Likat) und dem Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie (INP) zusammen. Die Aktivitäten sind unter dem Dach der Forschungsfabrik Wasserstoff MV zusammengefasst, zu dem auch das Anwendungszentrum Wasserstoff zählt.