Berlin/Schwerin (dpa/mv). Die Zufriedenheit der Radfahrer mit ihren Heimatgemeinden und -städten ist in Mecklenburg-Vorpommern noch verbesserungswürdig. Zu diesem Ergebnis kommt eine Online-Umfrage des Fahrradclubs ADFC. Einzig die großen Universitätsstädte im Land können punkten.

Beim Klimatest des Fahrradclubs ADFC bleiben die meisten Kommunen in Mecklenburg-Vorpommern 2022 aus der Sichtweite der Spitzenplätze. Wie der ADFC am Montag in Berlin mitteilte, schaffte nur Greifswald mit der Note 3,28 knapp den Sprung in die Top 5 unter den Städten zwischen 50 000 und 100 000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Neubrandenburg (3,87), Schwerin (3,94) und Stralsund (4,35) lagen hier deutlich abgeschlagen.

Rostock schaffte es mit der Note 3,95 in der Kategorie ab 100 000 Einwohner immerhin noch auf Platz 9. Damit haben die Universitätsstandorte im Land klar die Nase vorn. Waren (3,41) und Wismar (4,18) mussten sich hingegen in ihren Gewichtsklassen hinten einreihen.

Der Fahrradclub ADFC will mit seinem Klimatest die Zufriedenheit der Radfahrerinnen und Radfahrer messen. Es gibt ihn alle zwei Jahre und er wird vom Bundesverkehrsministerium unterstützt. Er basiert auf einer Online-Umfrage, an der im vergangenen Jahr den Angaben nach deutschlandweit 245 000 Menschen teilgenommen haben. Damit eine Gemeinde gewertet wird, musste hierbei - je nach Größe - eine Mindestanzahl zwischen 50 und 100 Abstimmungsergebnissen vorliegen.

Die Spitzenplätze blieben in diesem Jahr bekannten Namen vorbehalten: Unter anderem Bremen, Münster und Erlangen durften sich für ihr Angebot für Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer loben lassen. Insgesamt sieht der ADFC noch Ausbaubedarf. Die Gesamtnote für Deutschland stagniere mit 3,96 nahezu: „Das bedeutet: Viele Radfahrende sind noch nicht zufrieden, ihre Erwartungen an die Radfahrbedingungen in ihrer Kommune werden nicht immer erfüllt.“