Stralsund (dpa/mv). Das Stralsunder Stadtarchiv ist eine wichtige Institution der Hansestadt. Viel verdankt es dem langjähren ehemaligen Leiter Herbert Ewe. Nun wird dessen Nachlass übernommen - inklusive prominenter Geburtstagsglückwünsche.

Ein Geburtstagsschreiben des damaligen DDR-Staats- und Parteichefs Erich Honecker gehört zu dem von der Stadt Stralsund übernommenen Nachlass ihres Ehrenbürgers Herbert Ewe. Allein das Verzeichnis des Nachlasses des ehemaligen langjährigen Direktors des Stadtarchivs sei 65-A4-Seiten lang, teilte die Stadt am Freitag mit. Anlass war die Unterzeichnung eines Schenkungsvertrags zwischen den Erben und der Stadt.

„Die Hansestadt Stralsund ist stolz und froh über diesen Schatz und sagt den Erben von Herzen Danke“, bedankte sich Heino Tanschus, erster Stellvertreter des Oberbürgermeisters der Hansestadt Stralsund. „Ohne Herbert Ewe hätten wir in unserem Stadtarchiv niemals einen so unglaublich großen Bestand an Archivalien, Akten und historischen Büchern. Damit hat er das Gedächtnis unserer Stadt bewahrt und für die Nachwelt geordnet.“

Der 1921 geborene und 2006 verstorbene Ewe habe das Stralsunder Stadtarchiv zu einer anerkannten wissenschaftlichen Einrichtung gemacht, hieß es von der Stadt. Den meisten Stralsunderinnen und Stralsundern sei er aber noch mehr wegen seines Einsatzes für die Restaurierung und Öffnung des Johannisklosters in Erinnerung. Dort ist das Stadtarchiv untergebracht.

Honecker beglückwünschte „Genosse Herbert Ewe“ in dem besagten Schreiben 1986 zu seinem 65. Geburtstag und würdigte sein Engagement.