Stralsund/Wismar (dpa/mv). Entlang der Küste von MV und auf den Seen startet die eigentliche Saison für Ausflugsdampfer. Mit dem Beginn der Osterferien in vielen Bundesländern werden auch im Nordosten wieder mehr Gäste erwartet.

Anbieter von Schiffsrundfahrten stellen sich vor Ostern mit mehr Fahrten auf die erwarteten Gäste ein. „Wir starten wieder in die Saison“, sagte Martin Breitkreutz von der Weißen Flotte in Stralsund. Zum 1. April startet demnach wieder der Schiffsverkehr rund ums Mönchgut im Südosten der Insel Rügen. Die Hafenrundfahrten in Stralsund sollen am 3. April wieder losgehen. Die Rügenfähre ab Stahlbrode sollte bereits ab Freitag wieder fahren.

Auch in Wismar wechselt die Reederei Adler-Schiffe zum 1. April in den Sommerfahrplan. Statt drei stehen dann bis zu zehn Hafenrundfahrten auf dem Programm. Zusätzlich fahren Schiffe auch ab Rügen und Usedom, sagte Grietje Ketter. „Wir starten immer vor Ostern.“

Mit dem Start der Osterferien in zehn Bundesländern wird ab dem Wochenende auch im Norden wieder mit mehr Urlaubern gerechnet. Die Ferien beginnen für Schülerinnen und Schüler in Bayern, Berlin, Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Bremen und Niedersachsen sind schon seit einer Woche in den Ferien.

Die Weiße Flotte Schwerin hatte in diesem Jahr schon im März und damit früher als in der Vergangenheit ihre Saison eröffnet. So waren an drei Märzwochenenden schon Fahrten eines Schiffes auf den Schweriner Seen vorgesehen. Ab 1. April stehen wieder täglich Fahrten auf dem Programm.

Zur Weißen Flotte in Stralsund gehört nach Aussage von Breitkreutz auch die Reederei Hiddensee. Ab April werde die Insel auch wieder direkt von Stralsund angefahren. Die Verbindung zwischen Schaprode auf Rügen und Hiddensee bestehe hingegen ganzjährig.

Wegen der gestiegenen Kosten für Diesel habe man die Fahrpreise im Schnitt um acht Prozent angehoben. Die Preise gelten seiner Aussage schon beziehungsweise griffen nun mit der Wiederaufnahme der Verbindungen. Mit dem Blick auf die Tankstellen könne jeder die Kostensteigerungen nachvollziehen. „Und so betrifft uns das natürlich genauso.“ Bei Adler-Schiffe wird nach Aussage Ketters seit letztem Jahr ein Diesel-Zuschlag für Fahrgäste fällig. Dieser bewege sich zwischen zwei bis vier Euro je nach Länge der Tour.

Zur Nachfrage sagte Ketter: „Im letzten Jahr waren die Fahrgastzahlen in etwa 20 Prozent niedriger als in Vor-Corona-Zeiten. Dieses Jahr erwarten wir einen leichten Anstieg.“ Breitkreutz sagte, in einigen Bereichen habe man das Vor-Corona-Niveau bislang nicht erreicht. „In einigen Bereichen sind wir rangekommen.“ Für das laufende Jahr gehe man bei den touristischen Routen vom Vorjahres-Niveau aus. „Wenn wir positiv gestimmt sind.“