Schwerin/Dummerstorf (dpa/mv). Die Landesregierung will 70 Hektar landeseigenen Acker in Dummerstorf (Landkreis Rostock) verkaufen, damit die Gemeinde ihr Gewerbegebiet erweitern kann. Der Landtag soll an diesem Mittwoch über das 6,9 Millionen Euro schwere Geschäft entscheiden.

Die Landesregierung will 70 Hektar landeseigenen Acker in Dummerstorf (Landkreis Rostock) verkaufen, damit die Gemeinde ihr Gewerbegebiet erweitern kann. Der Landtag soll an diesem Mittwoch über das 6,9 Millionen Euro schwere Geschäft entscheiden.

In ihrem Antrag an das Parlament räumt Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) ein, dass der Koalitionsvertrag von Rot-Rot eigentlich vorsieht, keine landeseigenen Agrarflächen zu privatisieren. Dort heißt es: „Landeseigene landwirtschaftliche Nutzflächen werden mit dem Ziel, den ökologischen Landbau auszubauen, eine hohe Wertschöpfung zu erreichen und landwirtschaftliche Familienbetriebe besonders zu stärken, verpachtet und grundsätzlich nicht privatisiert.“ Schwesig versichert, dass der jetzt geplante Verkauf eine Ausnahme sei.

Die Flächen grenzen den Angaben zufolge an den bereits bestehenden Gewerbe- und Logistikpark Ostsee. Das Areal liege lukrativ am Autobahnkreuz von A20 und A19, 17 Kilometer vom Seehafen Rostock und 15 Kilometer vom Flughafen Rostock-Laage entfernt. Laut Auskunft der Gemeinde bestünden konkrete Ansiedlungswünsche von Unternehmen, die etwa 45 zusätzliche Arbeitsplätze schaffen wollten.

Darüber hinaus führe die Gemeinde Gespräche mit Interessenten, deren Ansiedlung etwa 1000 weitere Arbeitsplätze schaffen könne. Offen sei allerdings, „inwieweit die Ansiedlungspläne angesichts der gegenwärtigen wirtschaftlichen Entwicklung tatsächlich realisiert werden“.