Berlin/Schwerin (dpa/mv). Viele Sozialarbeiter, Erzieherinnen und Suchtberater in Mecklenburg-Vorpommern sind laut einer Studie der Gewerkschaft Verdi und der Hochschule Fulda beruflich erschöpft. Von den mehr als 230 befragten Beschäftigten in der Sozialen Arbeit im Nordosten erklärten 59,5 Prozent, häufig bis sehr häufig an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit zu sein, wie Verdi am Dienstag in Berlin mitteilte.

Viele Sozialarbeiter, Erzieherinnen und Suchtberater in Mecklenburg-Vorpommern sind laut einer Studie der Gewerkschaft Verdi und der Hochschule Fulda beruflich erschöpft. Von den mehr als 230 befragten Beschäftigten in der Sozialen Arbeit im Nordosten erklärten 59,5 Prozent, häufig bis sehr häufig an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit zu sein, wie Verdi am Dienstag in Berlin mitteilte.

Die Gründe hingen unmittelbar mit der Corona-Pandemie zusammen. 42,1 Prozent der Befragten in MV gaben demnach an, dass die Nachfrage nach Sozialer Arbeit seit Beginn der Corona-Pandemie deutlich gestiegen sei. 60 Prozent der Befragten hätten erklärt, dass die Komplexität der Problemlagen zugenommen habe. Damit habe die Corona-Pandemie den bereits zuvor herrschenden Personalmangel in der Sozialen Arbeit weiter verschärft.

An der Studie nahmen laut Verdi im November 2022 bundesweit mehr als 8200 Beschäftigte aus den verschiedenen Bereichen der Sozialen Arbeit mithilfe eines Online-Fragebogens teil. Bundesweit gehen den Angaben zufolge mehr als 60 Prozent häufig oder sehr häufig an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit. Rund 39 Prozent der Befragten arbeiteten regelmäßig drei oder mehr Stunden wöchentlich zusätzlich, hieß es. Gut 65 Prozent stünden bei ihrer Arbeit unter Zeitdruck.