Schwerin/Rostock (dpa/mv). Wegen des aktuellen Tarifstreits im öffentlichen Dienst gab es wieder Warnstreiks in MV - nicht die letzten vor der nächsten Verhandlungsrunde Ende der Woche.

Mit Warnstreiks hat die Gewerkschaft Verdi am Dienstag im Nordosten für Einschränkungen unter anderem in der Verwaltung gesorgt. In Rostock versammelten sich laut Gewerkschaft rund 800 Menschen auf dem Neuen Markt zu einer Kundgebung. In der Hansestadt blieb demnach etwa die Zulassungsstelle geschlossen. Vor Einschränkungen warnte die Gewerkschaft auch in Ortsämtern der Hansestadt.

„Wir sind zufrieden“, sagte Detlev Follak, Geschäftsführer des Verdi-Bezirkes Rostock. Es seien mehr Menschen als erwartet gekommen. Nach Rostock seien auch Beschäftigte aus den anderen Gewerkschaftsbezirken Mecklenburg-Vorpommerns gekommen, etwa Krankenhausbeschäftigte aus Wolgast, Beschäftigte der Stadtwerke Greifswald oder etwa aus Schweriner Kindertagesstätten. „Also querbeet durch den öffentlichen Dienst“, sagte Follak.

Verdi fordert 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeberseite bietet bislang fünf Prozent mehr Geld in zwei Schritten und Einmalzahlungen von insgesamt 2500 Euro. Die dritte Verhandlungsrunde ist vom 27. bis 29. März in Potsdam verabredet.

Die Gewerkschaft fordert auch unter Verweis auf gestiegene Preise mehr Geld für die Beschäftigten und hat bereits vor einer langen Streikwelle gewarnt, sollte es in Potsdam keine Fortschritte geben.

Bereits am Mittwoch müssen sich Eltern in Rostock auf Probleme bei der Kinderbetreuung einrichten. Die Gewerkschaft GEW hat in rund 35 Kindertagesstätten, Horten und Einrichtungen der stationären Hilfe zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen, um Druck in der laufenden Tarifauseinandersetzung zu machen. Betroffen seien die Einrichtungen der beiden Träger DRK Rostock Kinder- und Jugendhilfe gGmbH und ASB Küstenkinder e.V.