Gadebusch (dpa/mv). Mehrere Hundert Menschen haben am Wochenende in Gadebusch (Nordwestmecklenburg) gegen die Errichtung einer Notunterkunft für Flüchtlinge in Containerform protestiert. Wie eine Polizeisprecherin sagte, gab es am Sonntag einen Korso mit etwa 150 Teilnehmern in mehr als 50 Autos, der durch die Kleinstadt rollte. Am Samstag hatte es bereits einen Aufzug von rund 200 Teilnehmern gegeben, der sich gegen die Pläne der Kreisverwaltung richtete.

Mehrere Hundert Menschen haben am Wochenende in Gadebusch (Nordwestmecklenburg) gegen die Errichtung einer Notunterkunft für Flüchtlinge in Containerform protestiert. Wie eine Polizeisprecherin sagte, gab es am Sonntag einen Korso mit etwa 150 Teilnehmern in mehr als 50 Autos, der durch die Kleinstadt rollte. Am Samstag hatte es bereits einen Aufzug von rund 200 Teilnehmern gegeben, der sich gegen die Pläne der Kreisverwaltung richtete.

Der Landkreis sucht mit Hochdruck nach geeigneten Grundstücken, um die geflüchteten Menschen unterzubringen, die ihm wöchentlich zugewiesen werden. Die Wohnkapazitäten sind - wie in anderen MV-Kreisen auch - erschöpft, wie es vom Landkreis hieß. In Gadebusch ist ein Grundstück in der Nähe der Polizei dafür vorgesehen, auf dem etwa 100 bis 150 Geflüchtete unterkommen sollen. Das hatte Landrat Tino Schomann (CDU) auf einer Bürgerversammlung erklärt. Ein genauer Zeitpunkt für die Umsetzung ist noch nicht bekannt.

Am Samstag hatten sich auch 80 Menschen unter dem Motto „Für die Aufnahme von Flüchtlingen“ in Gadebusch versammelt. Vorkommnisse gab es laut Polizei nicht. In Nordwestmecklenburg gibt es zudem seit Wochen Proteste gegen eine geplante Flüchtlingsunterkunft in Upahl bei Grevesmühlen. In dem 500-Einwohner-Ort soll eine Unterkunft für 400 Geflüchtete in Containerform errichtet werden.