Schwerin (dpa/mv). Ältere Lehrer in Mecklenburg-Vorpommern sollen künftig früher als bisher weniger Unterricht für das gleiche Geld leisten müssen. Sie sollen nach Erreichen bestimmter Altersgrenzen ihre Altersanrechnungsstunden schon zu Beginn des nächsten Schulhalbjahres und nicht erst - wie bisher - zum neuen Schuljahr in Anspruch nehmen können. Dies teilte das Bildungsministerium am Dienstag mit.

Ältere Lehrer in Mecklenburg-Vorpommern sollen künftig früher als bisher weniger Unterricht für das gleiche Geld leisten müssen. Sie sollen nach Erreichen bestimmter Altersgrenzen ihre Altersanrechnungsstunden schon zu Beginn des nächsten Schulhalbjahres und nicht erst - wie bisher - zum neuen Schuljahr in Anspruch nehmen können. Dies teilte das Bildungsministerium am Dienstag mit.

Bislang erhalten Lehrkräfte ab 57 Jahren eine, ab 60 Jahren zwei und ab 63 Jahren vier Altersanrechnungsstunden - allerdings erst ab dem auf den Geburtstag folgenden Schuljahr. Mit der neuen Landesverordnung, zu der aktuell Gewerkschaften und Verbände angehört werden, soll das vorgezogen werden. Laut Ministerium erhalten zum 1. Februar 2024 voraussichtlich rund 4600 Lehrkräfte im Nordosten Altersanrechnungsstunden.

Oldenburg kündigte an, mehr als 100 Lehrerstellen zum Ausgleich der Anrechnungsstunden bereitstellen zu wollen. Die Kosten für die geplanten Verbesserungen bezifferte die Ministerin auf bis zu 13,3 Millionen Euro pro Jahr.

Der oppositionellen CDU geht der Entlastungsschritt nicht weit genug. „Die von Frau Oldenburg verkündeten Maßnahmen sind richtig, aber viel zu zaghaft“, sagte der bildungspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Torsten Renz. „Um den Lehrerberuf in Mecklenburg-Vorpommern zukunftsfest zu machen, braucht es dringend Arbeitszeitkonten in Verbindung mit einer Absenkung der Unterrichtsverpflichtung mindestens auf das bundesweit durchschnittliche Niveau.“ In MV müssen Lehrer 27 Stunden pro Woche unterrichten. In vielen Bundesländern sind es weniger.