Schwerin (dpa/mv). Nach der Ankündigung einer Klagewelle gegen deutliche Dünge-Einschränkungen auf einem Drittel aller Agrarflächen in Mecklenburg-Vorpommern hat Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD) seine Verordnung verteidigt. „Fakt ist, wir haben ein Problem mit Nitrat im Grundwasser“, erklärte Backhaus am Freitag in Schwerin. Nach dem Stand der Wissenschaft gebe es keine Zweifel, dass die landwirtschaftliche Düngung Hauptursache für die Nitratbelastung sei.

Nach der Ankündigung einer Klagewelle gegen deutliche Dünge-Einschränkungen auf einem Drittel aller Agrarflächen in Mecklenburg-Vorpommern hat Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD) seine Verordnung verteidigt. „Fakt ist, wir haben ein Problem mit Nitrat im Grundwasser“, erklärte Backhaus am Freitag in Schwerin. Nach dem Stand der Wissenschaft gebe es keine Zweifel, dass die landwirtschaftliche Düngung Hauptursache für die Nitratbelastung sei.

Der Landesbauernverband hatte bei seiner Jahresauftakt-Pressekonferenz die am 1. Februar in Kraft getretene Düngelandesverordnung heftig kritisiert. Bauernpräsident Detlef Kurreck rechnet mit einer Klagewelle. Eine Anwaltskanzlei bereite Sammelklagen vor, hatte er am Donnerstag gesagt.

In nitratbelasteten sogenannten Roten Gebieten dürfen Landwirte den Pflanzen auf den Äckern und Wiesen nur 80 Prozent ihres Bedarfs an Stickstoffdünger geben. Bauernpräsident Kurreck beklagte unter anderem, dass Landwirte in ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit eingeschränkt würden, obwohl die Belastung möglicherweise schon vor vielen Jahren entstanden und der heute wirtschaftende Bauer vielleicht gar nicht schuld sei.

Backhaus betonte, es gehe ihm nicht um die Schuldfrage. „Wir müssen endlich ins Handeln kommen, und zwar gemeinsam“, erklärte er. Alle brauchten Lebensmittel, aber auch sauberes Wasser. Selbst ein vom Verband in Auftrag gegebenes Gutachten habe für einen Großteil der mit Nitrat belasteten Grundwassermessstellen im Land ergeben, dass die Zustromgebiete meist zwischen 80 und 100 Prozent landwirtschaftlich genutzt würden. „Was gibt es da noch zu diskutieren?“