Kiel. Der Einzelhandel rechnet in Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern in diesem Jahr mit einem inflationsbereinigten Umsatzrückgang von etwa zwei Prozent. „Neben den kriegsgetriebenen Energiekosten sind ein wachsender Fachkräftemangel und Digitalisierungsprozesse die größten Herausforderungen für die Unternehmen“, erklärte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Nord, Dierk Böckenholt, am Dienstag.

Der Einzelhandel rechnet in Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern in diesem Jahr mit einem inflationsbereinigten Umsatzrückgang von etwa zwei Prozent. „Neben den kriegsgetriebenen Energiekosten sind ein wachsender Fachkräftemangel und Digitalisierungsprozesse die größten Herausforderungen für die Unternehmen“, erklärte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Nord, Dierk Böckenholt, am Dienstag.

Der Online- und Multi-Channel-Handel - der Produkte über mehrere Kanäle anbietet - würden 2023 wieder zu den Gewinnern gehören. Der Handelsverband erwartet hier ein preisbereinigtes Umsatzplus von vier Prozent. „In vielen Innenstadtlagen dagegen verzeichnen wir immer noch Kundenfrequenzen, die vom Vor-Corona-Niveau weit entfernt sind“, sagte Böckenholt laut Mitteilung.

Hier müsse auch die Politik gegensteuern. „Ohne nennenswerte und nachhaltige Förderung zugunsten von Innenstadtlagen werden viele der heutigen Einkaufsbereiche es schwer haben, zukünftig noch zu bestehen“, meinte Böckenholt. Die vermutlich größte Herausforderung der kommenden Jahre werde es aber wohl auch für den Einzelhandel sein, dem sich verschärfenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Viele Stellen könnten nicht mehr besetzt werden. Böckenholt bekräftigte die Forderung nach einer Investitions- und Innovationsoffensive für die Berufsschulen. „Im Handel sind Karrieren möglich.“

In den drei Nordländern erwirtschaften die Handelsbetriebe mit 261.800 Beschäftigten jährlich einen Umsatz von mehr als 41 Milliarden Euro.