Mecklenburg-Vorpommern

Demo gegen Geflüchtetenunterkunft eskaliert

Rund 120 Polizeibeamte waren in Grevesmühlen im Einsatz (Symbolbild).

Rund 120 Polizeibeamte waren in Grevesmühlen im Einsatz (Symbolbild).

Foto: Jan Woitas/dpa/Symbolbild

In Grevesmühlen haben Demonstranten versucht, ein Gebäude zu stürmen. Der Grund: Im Ort soll eine Unterkunft für 400 Menschen entstehen.

Grevesmühlen. Bei einer Versammlung gegen die Einrichtung einer Geflüchtetenunterkunft in Mecklenburg-Vorpommern ist es in Grevesmühlen zu tumultartigen Szenen gekommen. Vor dem Sitzungsgebäude des Kreistages von Nordwestmecklenburg kamen nach Polizeiangaben am Donnerstag 700 Menschen zusammen. Einige Teilnehmer der angemeldeten Versammlung hätten versucht, sich Zutritt zum Landkreisgebäude zu verschaffen, seien aber von der Polizei daran gehindert und zurückgedrängt worden.

Mecklenburg-Vorpommern: Demonstration gegen Unterkunft eskaliert

Der Kreistag stimmte am Donnerstag dem Bau einer Flüchtlingsunterkunft in dem Ort Upahl zu. Damit könne die Errichtung der in Containerbauweise geplanten Anlage für 400 Flüchtlinge beginnen, teilte der Landkreis mit. Die Versammlungsteilnehmer hätten ihren Unmut darüber zum Ausdruck gebracht, so die Polizei.

Die Einsatzkräfte seien mit verbalen Aggressionen konfrontiert worden. Unbekannte hätten zudem mehrfach Pyrotechnik gezündet. Es seien entsprechende Verfahren wegen Ordnungswidrigkeiten eingeleitet worden. Zudem werde wegen des Verdachts des schweren Hausfriedensbruchs sowie Verstößen gegen das Versammlungsgesetz ermittelt. Es waren rund 120 Polizeibeamte unter anderem aus Wismar, Rostock und Neubrandenburg im Einsatz.

( dpa )