Berlin/Rostock (dpa/mv). Bei der Oberbürgermeisterwahl in Rostock scheiterte Claudia Müller, Grünen-Bundestagsabgeordnete und Koordinatorin der Bundesregierung für maritime Wirtschaft und Tourismus. Nun bekommt sie einen neuen Job im Bundeslandwirtschaftsministerium.

Die Grünen-Politikerin Claudia Müller aus Mecklenburg-Vorpommern wird Parlamentarische Staatssekretärin im Bundeslandwirtschaftsministerium. Die 41-jährige Bundestagsabgeordnete soll im Januar die Nachfolge von Manuela Rottmann antreten, die Minister Cem Özdemir (Grüne) um Entlassung zum Jahresende gebeten habe, teilte das Ministerium am Freitag in Berlin mit.

Als Politikerin aus Mecklenburg-Vorpommern kenne Müller die Herausforderungen, vor denen die deutsche Fischerei stehe, und welche Auswirkungen die Klimakrise insbesondere auf die Ostsee habe, erklärte Özdemir. „Ich bin überzeugt, dass Claudia Müller auch vor dem Hintergrund ihrer ostdeutschen Biografie wertvolle Impulse setzen wird.“

Erst Anfang 2022 war Müller zur Koordinatorin der Bundesregierung für maritime Wirtschaft und Tourismus ernannt worden. Zuletzt hatte sie erfolglos versucht, Oberbürgermeisterin von Rostock zu werden. Sie erhielt im ersten Wahlgang im November 8,6 Prozent und schaffte es damit nicht in die Stichwahl, die letztlich die Linken-Politikerin Eva-Maria Kröger für sich entschied. Müller lebt den Angaben zufolge in der Nähe von Barth im Landkreis Vorpommern-Rügen.