Pasewalk/Ahlbeck/Stettin. Über zwei Jahreswechsel war die Erlaubnis, zu Silvester zu böllern, wegen Corona eingeschränkt. Das scheint 2022/23 anders zu werden. Die Bundespolizei hat mehrfach die Einfuhr illegaler Böller aus Osteuropa gestoppt - und warnt.

Nach zwei Jahren coronabedingter Feuerwerkspause scheint das Interesse an Böllern aus Osteuropa nach Einschätzung der Behörden diesmal wieder hoch. Das haben Kontrollen von Bundespolizei und Zoll in Vorpommern ergeben, wie ein Sprecher der Bundespolizei am Freitag in Pasewalk (Vorpommern-Greifswald) sagte. In dem Zusammenhang weise man darauf hin, dass ein Großteil von Böllern und Feuerwerksbatterien, die auf Märkten in Polen angeboten werden, dem Sprengstoffgesetz unterliegen und von Privatpersonen ohne entsprechende Berechtigungen nicht eingeführt werden dürften.

Innerhalb eines Monats seien bei Kontrollen zwischen der Autobahn 20 bei Tribsees (Vorpommern-Rügen), Ahlbeck auf Usedom und der A11 in Vorpommern etliche Einfuhren solcher Böller gestoppt worden, wie der Sprecher sagte. So sei vor wenigen Tagen ein Autofahrer in Pomellen (Vorpommern-Greifswald) angehalten worden. Im Kofferraum hätten verbotene Raketen, Knall- und Feuerwerkskörper gelegen, darunter eine Batterie mit 100 Schuss. Sie seien beschlagnahmt worden.

Zoll und Bundespolizei hätten bereits im November an der A20 nahe Anklam 19.000 Feuerwerkskörper beschlagnahmt. Die Ladung wurde dem Munitionsbergungsdienst zur Vernichtung übergeben. Bei Tribsees wurden zudem Böller und mehrere Batterien mit insgesamt 1,4 Kilogramm Sprengstoff in einem Fahrzeug gefunden.

Tests des Bundesamtes für Materialforschung hätten die Gefährlichkeit solcher nicht zugelassener Pyrotechnik nachgewiesen, sagte der Bundespolizeisprecher. Wer nach Pyrotechnik schaue, sollte an den Marktständen zwischen Ahlbeck und Stettin (Szczecin) sehr genau hinsehen. Denn auch Prüfzeichen wie das „CE“-Zeichen könnten nicht echt sein.