Kühlungsborn.

Die Direktorin des Leibniz-Instituts für Atmosphärenphysik in Kühlungsborn, Claudia Stolle, ist mit einem international renommierten Preis im Forschungsbereich Weltraumphysik ausgezeichnet worden. Sie erhielt die jährlich vergebene Auszeichnung William B. Hanson Lecture der Amerikanischen Geophysikalischen Vereinigung, wie das Institut am Mittwoch auf seiner Webseite mitteilte.

Stolle habe in ihrer wissenschaftlichen Laufbahn zahlreiche Projekte in der Atmosphärenforschung geprägt und befasse sich derzeit damit, wie sich das Wetter in der Stratosphäre und Mesosphäre auf das Weltraumwetter auswirke.

«Unsere Atmosphäre ist wahnsinnig faszinierend», sagte die Wissenschaftlerin, die unter anderem als Expertin an der Entwicklung der Swarm Mission der Europäischen Weltraumorganisation ESA beteiligt war und auch in Dänemark und Finnland forschte.

Die oberen Schichten nähmen großen Einfluss auf das Wetter, den Weltraum und das Magnetfeld der Erde und andersherum. «Diese Wechselwirkungen zu erforschen und nach neuen Erkenntnissen zu suchen, reizt mich sehr», betonte Stolle.

Das Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik an der Universität Rostock (IAP) erforscht die Physik der Mesosphäre und unteren Thermosphäre und ist durch nationale und internationale Kooperationen weltweit vernetzt.

Das IAP hat seinen Hauptsitz in Kühlungsborn, betreibt eine Außenstelle in Juliusruh und beteiligt sich maßgeblich am Alomar-Observatorium in Nordnorwegen. Etwa 70 Personen sind am Institut beschäftigt, das es inzwischen seit 30 Jahren gibt.