Schwerin (dpa/mv).

Das Statistische Amt in Mecklenburg-Vorpommern sucht 2000 Haushalte, die für eine großangelegte Verbraucherbefragung Auskunft über ihre Finanzen geben wollen. Bei der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) handele es sich um die größte freiwillige Befragung der amtlichen Statistik in Deutschland, teilte das Amt am Dienstag mit. Gefragt werde dabei unter anderem nach der Höhe der Ausgaben für Lebensmittel, Wohnen und Mobilität. Das Motto lautet «Wo bleibt mein Geld?»

Im kommenden Jahr soll jeder teilnehmende Haushalt drei Monate lang seine Ausgaben zum Beispiel für Lebensmittel, Bekleidung und Freizeit dokumentieren - entweder auf Papierfragebögen oder per App, wie es hieß. Darüber hinaus würden Fragen zu Haushalt, Wohnsituation, Ausstattung mit langlebigen Gebrauchsgütern, zur Vermögenssituation sowie zum Einkommen gestellt. Jeder fünfte Haushalt dokumentiere zusätzlich zwei Wochen lang detailliert die Ausgaben und gekauften Mengen für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren. Als Dankeschön zahle das Amt je nach Aufwand zwischen 100 und 175 Euro.

Die EVS liefere wichtige Fakten darüber, wofür die Menschen in Deutschland wie viel Geld ausgeben. So bildeten die Daten etwa die Grundlage für die Festsetzung von Unterstützungsleistungen für Kinder und Erwachsene. Sie fließen den Angaben zufolge auch in die Berechnung der Inflationsrate ein.

Das Statistik-Amt betonte, dass der Datenschutz und die Geheimhaltung wie bei allen Erhebungen des Statistischen Amtes umfassend gewährleistet würden. «Alle Angaben werden streng vertraulich behandelt und ausschließlich für statistische Zwecke verwendet», versicherten die Statistiker.