Loitz (dpa/mv). Eine Erntemaschine ist durch Vorpommern gefahren, ohne dass ihr Mähwerk richtig gesichert war. Bilanz bisher: Mindestens fünf beschädigte Autos. Der Schaden wird auf eine fünfstellige Summe geschätzt.

Ein Defekt bei einer besonders breiten Erntemaschine hat in Vorpommern zu einer Reihe von beschädigten Fahrzeugen geführt. Wie ein Polizeisprecher am Montag sagte, fuhr der 22-jährige Fahrer am Freitagabend mit einem 15 Tonnen schweren Maishäcksler von einem Acker über die B 194 nach Loitz (Landkreis Vorpommern-Greifswald). Vermutlich während der Fahrt hatte sich eine Schutzvorrichtung am Mähwerk gelöst und mehrfach nach rechts ausgeschlagen.

Der Häcksler hat rund 600 PS Leistung, ist etwa drei Meter breit und darf nur mit Blinklicht oder Sicherungsfahrzeug auf öffentlichen Straße fahren. Nach bisherigen Ermittlungen wurden mindestens fünf Autos beschädigt, bisher haben sich keine weiteren Betroffenen gemeldet.

Der Häcksler-Fahrer habe wegen des Lärms beim Fahren in seiner Kabine davon nichts mitbekommen. Da seine Arbeitsmaschine groß und schwer sei, habe er auch keine Erschütterungen durch die Schläge gegen die Autos bemerkt und sei zu einer Adresse in Loitz gefahren. Erst danach fiel der Fall auf. Es sei nicht auszuschließen, dass weitere Autos oder Häuser beschädigt wurden. Der Sachschaden wird auf mehr als 10.000 Euro geschätzt.

Der Polizeisprecher bekräftigte, dass es sich um einen Maishäcksler und nicht, wie ursprünglich angegeben, um einen Mähdrescher gehandelt habe. Im Moment läuft die Maisernte im Nordosten auf Hochtouren. Mähdrescher sind nicht mehr im Einsatz, da die Getreideernte seit mehr als einen Monat abgeschlossen ist.