Penkun (dpa/mv).

Nach zwei Fällen von Afrikanischer Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen in Polen Ende August sind auf deutscher Seite bisher keine toten Wildtiere entdeckt worden. Wie eine Sprecherin des Kreises Vorpommern-Greifswald am Freitag sagte, hat es im September mehrere Suchaktionen nach Fallwild im Süden Vorpommerns gegeben. Mit Unterstützung von Jägern, Feuerwehrleuten und mit Drohnen sei das Gelände auf deutscher Seite zwischen der Bundesstraße 104 bei Grambow und der Landesgrenze zu Brandenburg südlich der Autobahn 11 Berlin-Stettin intensiv nach toten Wildschweinen abgesucht worden.

Der Süden Vorpommerns wurde wegen der Fälle nahe dem polnischen Kolbitzow (Kolbaskow) - gegenüber von Pomellen an der A11 - als Sperrzone I, also als Pufferzone, eingestuft. «Es ist ein gutes Zeichen, dass der Landkreis bisher von der Afrikanischen Schweinepest verschont wurde», erklärte Landrat Michael Sack (CDU).

Damit die für Schweine tödliche Tierseuche, die in Polen schon länger grassiert, nicht von dort eingeschleppt wird, hatte das Schweriner Agrarministerium 2020 einen Schutzzaun entlang der Grenze aufstellen lassen. In Mecklenburg-Vorpommern hatte es im November 2021 zum ersten Mal im Landkreis Ludwigslust-Parchim einen ASP-Fall bei Wildschweinen gegeben, die Ursache blieb unklar.

Laut Ministerium sind bisher 42 ASP-Nachweise bei Wildschweinen und ein Ausbruch in einem Tierbestand im Landkreis Rostock bekannt. ASP ist eine ansteckende Viruserkrankung bei Haus- und Wildschweinen, die fast immer tödlich verläuft. Für Menschen und andere Tierarten ist sie nicht gefährlich. Es gibt keine Möglichkeit, Schweine durch eine vorbeugende Impfung zu schützen.