Neubrandenburg (dpa/mv).

Die Polizei in Neubrandenburg warnt vor einer Betrugsmasche, bei der ein Rentner aus Vorpommern mehr als 17.000 Euro verloren hat. Wie eine Polizeisprecherin am Freitag sagte, ist der 66-Jährige von der Insel Usedom auf eine Anruferin hereingefallen, die sich als angebliche «Frau Dr. Richter von der Verbraucherzentrale» ausgab. Diese Frau habe ihm erklärt, dass es offene Pfändungsbescheide gegen den Bruder des 66-jährigen Mannes gibt.

Er wollte den Schaden abwenden und überwies über einen längeren Zeitraum hinweg nach Telefonaten mehrfach Geld auf Konten. Der 66-Jährige hat tatsächlich einen Bruder, konnte aber nicht überprüfen, ob die Behauptung stimmt. So kamen nach und nach rund 17.400 Euro zusammen. Als die Anrufe nicht aufhörten, sei der Senior stutzig geworden, habe von sich aus die echte Verbraucherzentrale angerufen - und der Schwindel flog auf. Die Polizei ermittelt in dem Fall noch.

Im Jahr 2021 hatten Betrüger im Nordosten mit ähnlichen Trickbetrügereien, darunter Schockanrufe durch falsche Polizisten oder Anwälte, insgesamt rund drei Millionen Euro erbeutet, etwa ein Drittel mehr als 2020. Experten rechnen damit, dass diese Summe 2022 noch höher liegen könnte.