Strasburg (dpa/mv).

Die Bürger von Strasburg (Uckermark) im Kreis Vorpommern-Greifswald sollen direkt über eine Abwahl von Bürgermeisterin Heike Hammermeister-Friese (CDU) entscheiden. Das hat die Stadtvertretung der Kleinstadt am Donnerstag mehrheitlich beschlossen. Zuvor hatten mehrere Fraktionen die CDU-Politikerin zum Rücktritt aufgefordert, was Hammermeister-Friese aber ablehnte. Als Grund war von den Stadtvertretern angegeben worden, dass «das Vertrauen in das Handeln und die Sacharbeit der Bürgermeisterin bei den Stadtvertretern nunmehr nachhaltig gestört» sei. Zwischen beiden Seiten gibt es seit Monaten Streit.

Die 43-Jährige war 2018 direkt für sieben Jahre ins Amt gewählt worden. Sie setzte sich damals mit knapp 57 Prozent der Stimmen in der Stichwahl gegen SPD-Kandidatin Marina Raulin durch. Deren Ehemann, Norbert Raulin (SPD), war von 1990 bis 2015 Bürgermeister in Strasburg und trat dann nicht mehr an. In der Stadtvertretung hat die CDU vier Sitze, zwei Bürgerinitiativen und die Linke je drei Sitze, die SPD zwei und die AfD einen.

Strasburg ist die einzige uckermärkische Stadt in Mecklenburg-Vorpommern, sie hat 27 Ortsteile, liegt direkt an der Landesgrenze zu Brandenburg und hat etwa 4500 Einwohner.