Schwerin (dpa/mv).

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat den bis zu 200 Milliarden Euro umfassenden Energiepreis-Abwehrschirm der Bundesregierung und die angekündigte Gaspreisbremse begrüßt. «Der Rettungsschirm der Bundesregierung ist ein großer Schritt nach vorn», erklärte Schwesig am Donnerstag. MV fordere bereits seit März einen Gaspreisdeckel. Dass jetzt eine Strom- und eine Gaspreisbremse kommen sollen, sei eine gute Nachricht für die Bürger und Unternehmen im Land.

«Beim Strompreisdeckel greift der Bund unseren Vorschlag auf, dass ein Basisverbrauch staatlich gedeckelt wird und nur für den darüber hinaus gehenden Verbrauch der volle Marktpreis gezahlt werden muss.» Ein solches Modell hielte sie auch bei der Gaspreisbremse für richtig. Details dazu hatte das Bundeskabinett am Donnerstag noch nicht bekanntgegeben.

Über Details des Entlastungspakets müsse auf der Ministerpräsidentenkonferenz am kommenden Dienstag mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) noch gesprochen werden, so Schwesig. «Aber im Großen und Ganzen ist das ein wirklich gutes Paket, das der Bund heute vorgelegt hat.» Sie finde es gut, dass zur Finanzierung des Rettungsschirms zusätzliche Gewinne im Energiesektor abgeschöpft werden sollen.

Auch die sozial orientierten Wohnungsgesellschaften im Norden begrüßten die Ankündigungen aus Berlin. Durch den Abwehrschirm würden Hunderttausende Mieter und auch Wohnungsunternehmen vor dem wirtschaftlichen Ruin bewahrt, erklärte der Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen, Andreas Breitner. Er schlug vor, 80 Prozent des durchschnittlichen Jahresverbrauchs der vergangenen zehn Jahre preislich zu deckeln. «Wer darüber hinaus Energie verbraucht, sollte den aktuellen Marktpreis bezahlen. Damit regen wir die Menschen zum Sparen von Energie an.»