Schwerin (dpa/mv).

In Mecklenburg-Vorpommern fallen jährlich mehrere Zehntausend Nahverkehrszüge aus. Das geht aus der Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion im Landtag hervor. Im Jahr 2018 gab es demnach mehr als 22 000 Zugausfälle, im Jahr 2020 mehr als 47.000, 2021 gut 37.000 und in diesem Jahr bis Juni mehr als 23.000.

Die Zahlen seien erschreckend und ein Zeichen dafür, dass es auf dem Streckennetz in MV akuten Handlungsbedarf gebe, erklärte der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Fraktion, David Wulff, am Donnerstag. Zuvor hatte die «Ostsee-Zeitung» berichtet.

Wulff forderte die Landesregierung auf, mehr in den Schienenpersonennahverkehr zu investieren. «Mecklenburg-Vorpommern sitzt als einziges Bundesland in Deutschland auf 300 Millionen Euro Rücklagen bei den Regionalisierungsmitteln», sagte der Oppositionspolitiker. Die Möglichkeiten reichten von der Reaktivierung stillgelegter Bahnstrecken bis hin zu einer dichteren Taktung. Auch ein Verbundticket für MV sei wichtig, so Wulff.