Stralsund (dpa/mv).

Die Bundesregierung fördert die Sanierung des Stralsunder Segelschulschiffs «Gorch Fock 1» mit rund 13,5 Millionen Euro. Das Geld solle in die Grundsanierung sowie den Aufbau zum begehbaren barrierefreien Museumsschiff fließen, teilte die für Stralsund zuständige Bundestagsabgeordnete Anna Kassautzki (SPD) am Donnerstag mit. Der FDP-Bundestagsabgeordnete Hagen Reinhold nannte die Förderung einen Zugewinn für die Stadt Stralsund und Würdigung der Schifffahrt.

Die Stadt hatte den Bedarf für grundlegende Arbeiten etwa zur Gewährleistung der Schwimmfähigkeit und der Sicherheit in der Vergangenheit mit 10,6 Millionen Euro beziffert. Nach der nun erfolgten Zusage sagte Oberbürgermeister Alexander Badrow (CDU): «Ich freue mich, dass unser weißer Schwan der Ostsee bald wieder in ganzer Schönheit strahlen wird. Und danke sowohl dem Land als auch dem Bund für die zugesagten Fördermittel». Seinen Worten nach soll das Geld auch dazu dienen, den von der Kommune angestrebten Kauf des Schiffes zu finanzieren.

Den bisherigen Plänen nach übernimmt die Stadt das Schiff vom Förderverein Tall Ship Friends, der im Gegenzug den nötigen Eigenanteil für die Grundsanierung übernimmt. Auch nach der Übernahme durch die Stadt soll der Verein das Schiff zudem weiter betreiben.

Der Förderverein hatte in der Vergangenheit von Kosten in Höhe von 22 Millionen Euro gesprochen. Laut Stadt schließt darin allerdings weitere Arbeiten ein, etwa um das Schiff langfristig wieder segelfähig zu machen.

Die über 80 Meter lange Bark wurde nach Angaben des Fördervereins 1933 in Hamburg gebaut und segelte unter deutscher, sowjetischer und ukrainischer Flagge, bevor sie 2003 wieder nach Stralsund zurückkehrte.

Die 13,5 Millionen Euro vom Bund stammen laut Mitteilung der Abgeordneten Kassautzki aus dem Projekt Kulturinvest, mit dem der Bund in diesem Jahr mit 40 Millionen Euro Investitionen in Kultureinrichtungen fördere.