Neubrandenburg (dpa/mv).

Die Folgen der stark gestiegenen Energie- und Treibstoffpreise beschäftigen am kommenden Montag auch den Kreistag der Mecklenburgischen Seenplatte. Wie der Landkreis am Donnerstag mitteilte, sollen Auswirkungen für alle Bereiche der Gesellschaft in der dünn besiedelten Region beraten werden. Dazu sind Vertreter der Handwerks- und der Industrie- und Handelskammer sowie der Arbeitsagentur geladen. Die Seenplatte ist mit rund 5500 Quadratkilometern Fläche mehr als doppelt so groß wie das Saarland und der mit Abstand größte Kreis in Deutschland.

Die Führung des Kreises soll die Folgen für Verwaltung, Einwohner und alle Beteiligungen des Kreises, wie dem Busunternehmen MVVG oder dem Krankenhaus Demmin, aufzeigen. Im Vorfeld wurde bereits bekannt, dass die gestiegenen Treibstoffpreise für Mehrkosten von 1,2 Millionen Euro bei der Mecklenburgisch Vorpommerschen Verkehrs-Gesellschaft mbH sorgen werden. Das Land hatte im Vorgriff auf die Abrechnungen aus dem Corona-Hilfsfonds und des 9-Euro-Tickets, das auch für Verluste bei der Busgesellschaft gesorgt hatte, bereits 1,1 Millionen Euro an Hilfe bewilligt.

Parallel zum Kreistag im Neubrandenburger Haus der Kultur und Bildung (HKB) wollen am Montag wieder Hunderte Menschen auf dem Markt am HKB gegen die Folgen der Energiepolitik demonstrieren. In MV gibt es sechs solcher Großkreise.