Boltenhagen (dpa/mv). Im Ostseebad Boltenhagen hat ein Feuer in einem Wohnhaus einen hohen Schaden verursacht. Die Ermittler vermuten eine fahrlässige Brandstiftung. Ein Gutachter prüft das nun.

Nach einem Wohnhausbrand mit Millionenschaden im Ostseebad Boltenhagen (Nordwestmecklenburg) ermittelt die Polizei wegen des Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung. Wie ein Polizeisprecher am Mittwoch sagte, hat die Staatsanwaltschaft den Einsatz eines Brandsachverständigen angeordnet. Dieser soll prüfen, ob das Feuer in der Nacht zu Mittwoch von einem mit Gas betriebenen Heizstrahler ausgegangen ist oder eine andere Ursache hatte.

Bei dem Brand in dem neu gebauten Wohnhaus direkt an der Ostsee-Strandpromenade war laut Polizei vor allem der Dachstuhl betroffen. Menschen wurden nicht verletzt. Angaben zur Schadenssumme wurden am Mittwoch korrigiert, sie wird nun mit 1,5 Millionen Euro angegeben. In einer ersten Meldung der Polizei war noch das Zehnfache angenommen worden.

Nach dem Alarm am Dienstagabend war das zweigeschossige Gebäude mit elf Wohnungen evakuiert worden. Einige Bewohner kamen bei Bekannten oder in Notunterkünften unter. Vier Feuerwehren konnten die Flammen innerhalb von sechs Stunden löschen. Das gesamte Haus sei aber derzeit unbewohnbar, hieß es.

Nach ersten Ermittlungen soll es auf einem Balkon des Hauses vor dem Feuer zu einer Explosion im Zusammenhang mit einem Heizstrahler gekommen sein. Dieser wurde mit Gas betrieben.