Ankershagen (dpa/mv).

Nach dem Ausheben einer großen Hanfplantage bei Ankershagen (Mecklenburgische Seenplatte) ist der 59-jährige Betreiber in Untersuchungshaft genommen worden. Wie eine Polizeisprecherin am Montag sagte, hat das zuständige Amtsgericht inzwischen Haftbefehl wegen Verdachts des illegalen Drogenanbaus und- handels in großem Stil und Verstößen gegen das Waffengesetz erlassen. Auf dem abgelegenen Grundstück des Tatverdächtigen im Ortsteil Bornhof waren vor wenigen Tagen 1700 Marihuana-Pflanzen samt professioneller Technik und drei scharf geladene Schusswaffen gefunden worden. Der Mann wurde festgenommen.

Die Durchsuchung mit Spezialeinsatzkommando in Bornhof fand im Zusammenhang mit Drogen-Ermittlungen in Nordrhein-Westfalen statt, wo man auf die Spur gestoßen war. Zeitgleich wurde ein weiterer Wohnsitz des Mannes, der Schweizer Staatsbürger sein soll, in Westmecklenburg durchsucht. Nach ersten Ermittlungen soll in Bornhof Cannabis für den Drogenhandel in anderen Ballungsgebieten im In- und Ausland produziert worden sein.

«Nach unseren Berechnungen hat eine Ernte dieser Pflanzen rund 30 Kilogramm Cannabis erbracht», sagte die Polizeisprecherin. Dieses habe auf dem Schwarzmarkt einen Wert von rund 300 000 Euro. Neben den Drogen und Schusswaffen müsse der Tatverdächtige auch mit Ermittlungen wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz rechnen. Auf dem Hof wurden 47 Hunde unterschiedlicher Rassen beschlagnahmt. Es bestehe der Verdacht einer illegalen Hundezucht, was das Veterinäramt des Kreises prüfe.