Jamel –.

Das Festival «Jamel rockt den Förster» ist am Samstagabend mit den Auftritten der Bands Sportfreunde Stiller und Deichkind zu Ende gegangen. Für Rüdiger Linhof von den Sportfreunden war der Auftritt ein «großartiger Anlass, um zu zeigen, wo man steht». Er bezeichnete das zweitägige Festival, das ein Zeichen gegen Rechts setzen soll, als symbolisch für «für politisches Engagement, demokratisches Denken und Haltung».

Am Jahrestag des Mauerbaus am 13. August 1961 erinnerte Linhof auch daran, dass autoritäres Denken auch heute wieder eine Gefahr darstellt: Man könne nicht mehr so tun, als ob das Geschenk des Mauerfalls ein Geschenk für die Ewigkeit ist, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Es rief Künstler und Künstlerinnen auf, sich zu engagieren. «Man kann als Künstler nur in einem demokratischen Staat frei leben und arbeiten», sagte er.

Die Organisatoren Birgit und Horst Lohmeyer, die in dem kleinen Ort bei Wismar leben, organisieren das Festival seit 2007 und setzen sich damit gegen die starke rechte Szene in Jamel ein. Bundesweit bekannt ist das Festival seit dem Auftritt der Toten Hosen im Jahr 2015, an den sich zahlreiche Besuche namhafter Künstler anschlossen.

Um den Zuschauerandrang dennoch in Grenzen zu halten, bleibt das Lineup traditionell bis zum Start geheim. Am Freitag standen unter anderem Indierocker Thees Uhlmann und die Thrash-Metal-Band Kreator auf der Bühne.

2500 Festivalgäste kamen den Veranstaltern zufolge in diesem Jahr. 3500 Tickets waren angeboten worden. Birgit Lohmeyer zeigte sich dennoch zufrieden: «Wir sehen mit Stolz und großer Freude zurück auf unser überaus erfolgreiches Jubiläumsfestival», sagte sie.