Schwerin (dpa/mv).

Mecklenburg-Vorpommern will seine wirtschaftlichen Kontakte mit anderen Ostseestaaten in Zukunft weiter ausbauen. «Wir sehen gerade im Ostseeraum noch große Chancen für unsere Wirtschaft», sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Montag in Schwerin anlässlich des zweiten Exportabends der Landesregierung. Der Einladung waren den Angaben zufolge etwa 75 Unternehmensvertreter gefolgt. Mit Polen und Dänemark liegen zwei der drei wichtigsten Außenhandelspartner Mecklenburg-Vorpommerns im Ostseeraum. Deshalb gelte Unternehmen und Partnern in den Anrainerstaaten auch künftig größtes Augenmerk.

Die Regierungschefin lud die anwesenden Unternehmen zum Baltic Sea Business Day am 22. September nach Rostock ein. Diese Konferenz biete gute Gelegenheit, Kontakte im Ostseeraum aufzufrischen oder auszubauen. Bei dem Treffen in Rostock werde es unter anderem um die Zusammenarbeit beim Ausbau der Erneuerbaren Energien gehen, um eine CO2-freie Ostsee, oder um Unterwassertechnologien.

Schwesig erinnerte daran, dass Mecklenburg-Vorpommern ungeachtet der Beschränkungen durch die Corona-Pandemie im Jahr 2021 mit einem Gesamtvolumen von 17,1 Milliarden Euro einen neuen Rekord im Außenhandel erzielt habe. Sowohl Import als auch Export hätten zugenommen. «Wir konnten unseren Außenhandel seit 2016 kontinuierlich ausbauen. Das ist trotz und gerade wegen der Krisen wichtig», betonte Schwesig. Wegen der vergleichsweise gering entwickelten Industrie trägt Mecklenburg-Vorpommern allerdings nur wenig zum bundesdeutschen Export bei. Der Anteil des Landes liegt unter einem Prozent.

Nach Angaben Schwesigs unterstützt die Landesregierung kleinere Unternehmen und Start-ups auch direkt bei der Entwicklung ihres Exportgeschäfts. Für die Außenwirtschaftsförderung stünden insgesamt 1,4 Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung. Mit dem Geld würden unter anderem auch Reisen von Wirtschaftsdelegationen ins Ausland finanziert. «Da nutzen wir unsere Kontakte auf politischer Ebene als Türöffner für die Wirtschaftskontakte unserer Unternehmen», sagte Schwesig. Zuschüsse würden etwa auch für den Besuch von Messen gewährt.