Schwerin (dpa/mv).

Das geplante neue Zukunftszentrum Deutsche Einheit und Europäische Transformation kommt nicht nach Mecklenburg-Vorpommern. Aus dem Bundesland wird es keine Bewerbung geben. Das wurde am Freitag im Landtag deutlich. Die Opposition reagierte enttäuscht auf die Entscheidung der Landesregierung, die Bewerbung der Stadt Frankfurt/Oder in Brandenburg zu unterstützen. Zuerst hatte die «Schweriner Volkszeitung» (Freitag) darüber berichtet.

Mit der neuen Institution will die Bundesregierung die Erfahrungen der Ostdeutschen mit Wandel und Umbrüchen würdigen. Bis 2028 soll das Zentrum in einem neuen oder umgestalteten Gebäude in Ostdeutschland Platz finden. Dort soll zum einen zu den Umbrüchen nach der Vereinigung geforscht werden; zum anderen soll das Zentrum Platz für Ausstellungen bieten, die die Leistung der Ostdeutschen würdigen, sowie einen Raum für Begegnungen und Veranstaltungen.

Eine Kommission unter Vorsitz des früheren brandenburgischen Ministerpräsidenten Matthias Platzeck (SPD) hatte das Zukunftszentrum 2020 vorgeschlagen. Die Ampelparteien SPD, Grüne und FDP nahmen den Plan in ihren Koalitionsvertrag auf. Die Standortentscheidung ist für die zweite Jahreshälfte vorgesehen.