Rostock/Greifswald (dpa/mv).

Die neuen Regularien für Corona-Testzentren führen zur Schließung entsprechender Angebote. In Vorpommern schlossen zum Freitag etwa die Universitätsmedizin Greifswald und der Unternehmer Ulf Dohrmann ihre letzten Testzentren. Neben den ohnehin sinkenden Nutzungszahlen habe der nun größere bürokratische Aufwand in Kombination mit geringerer Vergütung und vermutlich noch weniger Tests dazu geführt, sagte der Sprecher der Unimedizin, Christian Arns, am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Ähnlich äußerte sich Dohrmann.

Dohrmann hatte ursprünglich vier Testzentren betrieben, unter anderem auf der Insel Rügen. Zum Freitag machte er sein letztes Angebot dicht, ein Drive-in-Testzentrum in Stralsund. Auch die Unimedizin Greifswald betrieb laut Arns in der Spitze vier Schnellteststellen, zuletzt noch eine an der Alten Mensa am Rande der Greifswalder Innenstadt.

In Rostock betreibt der Anbieter Teseo weiterhin zwei Schnellteststellen, eine davon am Hauptbahnhof. Aber auch Thomas Speck von Teseo sprach von Herausforderungen. Neuerdings müsse man den Grund für einen Test überprüfen und festhalten und nicht mehr nur die Personalien. Das mache man zunächst noch in Papierform. Auch die verwendete Software habe in kurzer Zeit umgestellt werden müssen. Trotz mehr Bürokratie erhalte man weniger Geld, sagte auch er.

Entsprechend einer neuen Verordnung des Bundes gibt es kostenlose Tests nur noch für Risikogruppen und andere Ausnahmefälle. Für Tests etwa für Familienfeiern, Konzerte oder Treffen mit Menschen ab 60 werden drei Euro Zuzahlung fällig. Wer einen solchen Test will, muss unterschreiben, dass er zu diesem Zweck gemacht wird. Erkrankte mit Covid-19-typischen Symptomen sollen zum Arzt gehen, um sich dort einem kostenlosen Test zu unterziehen.