Breest/Schwerin.

Die Gemeinde Breest (Mecklenburgische Seenplatte) bekommt als erste Kommune im Nordosten einen amtlich genehmigten plattdeutschen Ortsnamen. Die entsprechenden Zusatzschilder an den Ortseingängen werden am 6. Juli angebracht und vorgestellt, wie eine Sprecherin des Heimatverbandes MV am Donnerstag sagte. Darauf stehe «Breist» als niederdeutsche Übersetzung des hochdeutschen Ortsnamens. Dem habe die philologische Fakultät der Universität Greifswald als Fachbehörde zugestimmt. Die Kosten trage ein engagierter Einwohner des Ortes.

In Mecklenburg-Vorpommern können Kommunen seit März 2021 auf amtlichen Schildern einen plattdeutschen Ortsnamen vorzeigen. Damit soll die Mundart wieder stärker ins Bewusstsein der Bewohner und Gäste rücken. Der Spender aus Breest - einem Dorf bei Altentreptow, das früher zu Vorpommern gehörte - sei letztlich der Schnellste unter den bisherigen Bewerbern gewesen, hieß es weiter.

Da der Ort mit knapp 140 Einwohnern ein Straßendorf ist, brauche er auch nur zwei Schilder. Laut Verband arbeiten bisher etwa sechs Orte an solchen Plänen, darunter Grevesmühlen in Nordwestmecklenburg.