Schwerin.

Der Landtag von Mecklenburg-Vorpommern soll am Dienstag (14.30 Uhr) den 8. März als zusätzlichen gesetzlichen Feiertag in dem Bundesland beschließen. Von 2023 an soll dann der Internationale Frauentag arbeitsfrei sein - so wie schon seit 2019 in Berlin.

Die Schweriner Regierungskoalition aus SPD und Linken hatte die Einführung des neuen gesetzlichen Feiertags im Herbst 2021 in ihren Koalitionsvertrag geschrieben und setzt diesen Punkt gleich zu Beginn um. Die Wirtschaft übte Kritik. Rot-Rot sieht jedoch gesamtwirtschaftliche Mehrkosten als vertretbar an und verweist dabei auf die Zielrichtung und Bedeutung des neuen Feiertags. Außerdem habe MV bisher weniger gesetzliche Feiertage als andere Bundesländer.

Zudem soll der kostenfreie Hort in den Schulferien beschlossen werden. Auch diese Maßnahme ist umstritten. Kritiker fordern eine qualitative Verbesserung der Kinderbetreuung statt immer längerer kostenfreier Betreuungszeiten ohne zusätzliches Personal. Der Hort soll künftig bis zu zehn Stunden am Tag in den Ferien kostenfrei sein. Bisher waren es nur sechs Stunden. Was darüber hinaus ging, mussten die Eltern bezahlen. Mit dem neuen Angebot, das bereits in den bevorstehenden Sommerferien gelten soll, sollen berufstätige Eltern entlastet werden.

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