Rostock.

Mehr angehende Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger als zuletzt nehmen in diesem Jahr ihre Ausbildung im Nordosten auf. Statt 20 Anwärterinnen und Anwärter wie 2020 gebe es in diesem Jahr 25, erklärte Justizministerin Jacqueline Bernhardt (Linke) am Donnerstag anlässlich des Rechtspflegertags am Oberlandesgericht Rostock. Das duale Studium startet in der Regel in einem zweijährigen Rhythmus.

Rechtspfleger sind fachjuristisch qualifizierte Beamte an Gerichten und Staatsanwaltschaften. Sie übernehmen Aufgaben, die früher oft von Richtern erledigt wurden, sind beispielsweise im Nachlass- und Betreuungsrecht tätig. Auch Insolvenzverfahren gehören oft zu ihren Aufgaben.

Die Aufstockung ergebe sich unter anderem auch durch Personalabgänge, erklärte die Ministerin. Die Anwärterinnen und Anwärter werden zu Beamten auf Widerruf ernannt und absolvieren ihre Ausbildung an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege in Güstrow und den jeweiligen Ausbildungsgerichten und Staatsanwaltschaften. Es seien gut 270 schriftliche Bewerbungen eingegangen - etwas weniger als früher.

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