Schwerin.

Die Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern hat erste Fortschritte durch das 2016 beschlossene Landesgleichstellungsgesetz ausgemacht. "Der öffentliche Dienst des Landes sieht sich in der Umsetzung des Landesgleichstellungsgesetzes als Vorbild und will damit eine Strahlkraft in andere Bereiche des Landes erzielen", sagte Jacqueline Bernhardt (Linke), Justiz- und Gleichstellungsministerin, am Dienstag in Schwerin. Unter anderem habe sich der Anteil der Frauen in Führungspositionen erhöht und Teilzeitarbeit werde in der Landesverwaltung öfter genutzt, zudem habe das ortsunabhängige Arbeiten zu einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf geführt.

Aus Sicht der Landesbeauftragten für Frauen und Gleichstellung, Wenke Brüdgam, besteht jedoch noch Verbesserungsbedarf. "Es ist festzustellen, dass die Möglichkeit von Teilzeitarbeit, die überwiegend von Frauen genutzt wird, häufig dazu führt, dass Führungsaufgaben nicht übertragen werden. Führen in Teilzeit, Führen auf Distanz und geteilte Führung sind zu bewältigende Herausforderungen der nahen Zukunft", sagte sie.

Das Kabinett hatte den Angaben zufolge am Dienstag den Landesgleichstellungsbericht beschlossen. Dieser muss laut dem Gesetz alle fünf Jahre dem Landtag vorgelegt werden.

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