Die wichtigste Schleuse südlich der Müritz - die Schleuse Mirow - musste wegen eines Unfalls gesperrt werden. Zwei Frauen wurden verletzt, als ein Charterboot zu schnell hineinfuhr. Die Ermittlungen laufen.

Nach einem Bootsunfall mit zwei Verletzten in der Schleuse Mirow (Mecklenburgische Seenplatte) ermittelt die Polizei gegen einen 58-jährigen Schiffsführer. Es bestehe der Verdacht der fahrlässigen Körperverletzung, sagte ein Sprecher der Wasserschutzpolizei am Sonntag.

Der 58-Jährige aus dem Landkreis Rostock hatte ein mit vier Leuten besetztes Charterboot gesteuert, dass am Samstag wohl zu schnell in die Schleusenkammer einfuhr. Dabei rammte das Motorboot ein anderes, dort liegendes Schiff und geriet dann zwischen das Schiff und die Schleusenwand.

Zwei 54 und 55 Jahre alte Frauen, die an Bord des Charterschiffes waren, verloren dabei das Gleichgewicht und wurden an den Beinen zwischen Charterboot und Schleusenwand eingeklemmt. Sie kamen wegen ihrer Verletzungen in eine Klinik. Die Schleuse, durch die viele Bootsführer von der Müritz nach Süden in die Müritz-Havel-Wasserstraße schippern, musste bei großem Bootsaufkommen rund eine Stunde gesperrt bleiben, was zu Staus führte.

Die zwei beschädigten Boote konnten aus eigener Kraft weiterschippern. Ein Gutachter soll für die Staatsanwaltschaft den Gesamtschaden und die genaue Unfallursache herausarbeiten.

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