Schwerin.

Nach Ansicht von Mecklenburg-Vorpommerns Justizministerin Jacqueline Bernhardt (Linke) muss die psychosoziale Prozessbegleitung gestärkt werden. Aus diesem Grund werde die Ministerin einen entsprechenden Beschlussvorschlag in die Justizministerkonferenz im Juni einbringen, teilte das Ministerium am Sonntag mit. Von der Konferenz müsse ein klares Signal zur weiteren Stärkung der psychosozialen Prozessbegleitung ausgehen. "Die aktuelle Bundesregierung muss dieses wichtige Hilfsangebot für Opfer schwerer Straftaten, insbesondere Sexualstraftaten, dringend auf die Agenda nehmen", sagte Bernhardt.

Im rot-roten Koalitionsvertrag in Mecklenburg-Vorpommern ist das Thema den Angaben zufolge verankert. Und auch im Bund dürfe die psychosoziale Prozessbegleitung nicht vergessen werden: "Wenn die Politik zögert, ist das den Opfern schwerer Straftaten und auch ihren Angehörigen nicht zu erklären", sagte Bernhardt.

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